Im Gegensatz zur Raumgestaltung ist Gestaltung von Raum ein viel komplexerer Vorgang. Die physischen und psychologischen Eigenschaften des vorhandenen Raumes wandle ich mit gezielten nötigen Änderungen in die gewünschte Richtung um. Ich kreiere Räume, die nicht meine sind, die aber der Gesinnung des Auftragsgebers entsprechen.
Raum als ein geordnetes Ganzes besteht aus einer Menge von sinnlich wahrnehmbaren Elementen und einer Menge der, zwischen diesen Elementen stattfindenden, Relationen. Ein Gefühl von Raum (Innen wie Außen) wechselt mit jeder Änderung in diesem System.
Ich habe das Wissen und die Erfahrung. Ich weiß, was man ändern soll um eine bestimmte Wirkung zu erreichen. Gestaltung von Raum heißt, durch bewusste Bearbeitung bestimmter Aspekte der Wirklichkeit eine Idee gefühlsmäßig wirksam zu machen. Der Auftraggeber bestimmt die emotionalen Inhalte, die ich unter Berücksichtigung der Funktionalität ins sinnlich Fassbare übersetze.
Falls diese Inhalte sich von einander unterscheiden, müssen die Entwürfe und die Räume auch unterschiedlich sein. Ich glaube einfach nicht, dass alle zur Zeit in der Wartehalle auf dem Flughafen wohnen wollen. Zeitgenössische Ästhetik ist nicht gleich fortschrittlich und schön. Warum ist Mode nach 5 Jahren hässlich?
Meine Lösung ist, mit dem Objekt „in eine Beziehung zu treten“, sich zurückzuziehen, die Umgebung zu respektieren und mit nötigen Veränderungen das Gegenwärtige in neuem Licht zu zeigen, neuen Inhalte und die Persönlichkeit des Auftraggebers wirken zu lassen. Um unnötige Investitionen zu vermeiden und das Vorhandene zu würdigen, kann ich dies mit wenigen Schritten durchführen. Mit der Farbe zum Beispiel erreicht man schon sehr viel.
Interdisziplinäreres Handeln und Denken wertet die Ergebnisse solcher Arbeit auf.
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